Wolfsspitze und Großspitze  *von den Wolfs-Zwelchen*

 Liebevolle deutsche Spitz- Zucht aus dem schönen Westerwald

Rassestandard deutscher Wolfsspitz

Der Rassestandard soll den idealen Hund der Rasse so nah wie möglich beschreiben. Man findet wesentliche Angaben zu Exterieur und Interieur. Er bietet allerdings nur einen Rahmen, in dem die Hunde sich bewegen sollen, bzw. so nah wie möglich heran kommen sollen. Geringe Abweichungen sind völlig normal. Schwerwiegende führen jedoch zum Zuchtausschluss.

Es gibt verschiedene "Rassestandards", auf die ich hier näher eingehen möchte:


Rassestandard deutscher Spitz der EZS- Erhaltungszucht deutscher Spitz


Vorbemerkung:
Der Deutsche Spitz gehört zu den sehr alten Hunderassen. Er wird als Nachkomme des steinzeitlichen Torfhundes „Canis familiaris Rüthimeyer“ und späteren „Pfahlbautenspitzes“ angesehen und war in Mitteleuropa weit verbreitet. Zahlreiche andere Rassen sind aus ihm hervorgegangen. Spitze sind nicht, wie viele andere Rassen, auf ein bestimmtes Merkmal oder einen bestimmten Verwendungszweck hin aus einer überschaubaren Population herausgezüchtet worden, sondern entstammen einer großen, weit gestreuten Population aus dem frühen Umfeld der Menschen. Ihre Merkmale haben sich über einen sehr langen Zeitraum entwickelt. Ihr äußeres Erscheinungsbild variiert in Größe, Typ und Fellfarbe. Diese Variationsbreite soll erhalten bleiben, um die genetische Varianz nicht weiter einzuschränken. Erhalten haben sie sich den ursprünglichen und funktionalen Körperbau. Spitze wurden traditionell als Begleit- und Wachhunde gehalten und zeigen daher eine enge Bindung an ihre Menschen und Behausung, sowie eine hohe Bereitschaft zu wachen und zu melden. Die Zurückhaltung gegenüber Unbekanntem ist diesen Eigenschaften geschuldet.


Gesamtbild:
Spitze bestechen durch ihr schönes Haarkleid, das reichlich Unterwolle abstehend macht. Besonders auffällig ist der sich um den Hals legende starke mähnenartige Kragen und die buschig behaarte Rute, die kühn über dem Rücken getragen wird. Der fuchsähnliche Kopf mit den flinken Augen und den spitzen kleinen Ohren verleihen dem Spitz das charakteristische kecke Aussehen.


Verhalten und Charakter (Wesen):
Der Deutsche Spitz ist stets aufmerksam, lebhaft und außergewöhnlich anhänglich gegenüber seinem Besitzer. Er ist sehr gelehrig und leicht zu erziehen. Sein Misstrauen gegenüber Fremden und sein fehlender Jagdtrieb prädestinieren ihn zum idealen Wächter für Haus und Hof. Er ist weder ängstlich noch aggressiv. Wetterunempfindlichkeit, Robustheit und Langlebigkeit zeichnen ihn aus.


Körperbau:
Das Verhältnis von Widerristhöhe zur Länge des Hundes sollte ca. 1 : 1,1 betragen.
Der Körperbau ist insgesamt leicht, das Fell kann darüber leicht hinwegtäuschen.


Kopf:
Der mittelgroße Spitzkopf erscheint von oben gesehen hinten am breitesten und verschmälert sich keilförmig bis zur Nasenspitze.
Der Stopp ist mäßig bis betont, jedoch nie abrupt. Rundliche Köpfe oder eine vorgewölbte Stirn sind nicht erwünscht.
Der Nasenschwamm ist rund, klein und schwarz; bei braunen Spitzen braun. Bei hellen Spitzen kommen hellere Pigmentierungen vor.
Der Fang steht im Verhältnis von ca. 2 : 3 zum Oberkopf (große und mittelgroße Spitze) bzw. im Verhältnis von ca. 2 : 4 (kleine Spitze).
Die Lefzen sind nicht überfallend, liegen straff an und bilden keine Falten zum Lefzenwinkel. Pigmentierung s. Nasenschwamm.
Die Backen sind sanft gerundet, nicht hervortretend.
Die Augen sind mittelgroß, mandelförmig und etwas schräg gestellt. Sie dürfen nicht hervorstehend sein und sollen keine Tränenspuren haben. Die Farbe der Augen ist dunkel; bernsteinfarbene und hellere Augen kommen vor. Pigmentierung der Augenlider s. Lefzen.
Die Ohren sind klein, dreieckig zugespitzt und relativ nahe beieinander hoch angesetzt. Sie werden immer aufrecht mit steifer Spitze getragen.


Kiefer/Zähne:
Die Kiefer sind normal entwickelt und zeigen ein vollständiges Scherengebiss mit 42 Zähnen gemäß der Zahnformel. Die obere Schneidezahnreihe greift ohne Zwischenraum über die untere und die Zähne stehen senkrecht im Kiefer (Scherengebiss). Ein Zangengebiss (Schneidezahnreihen stehen aufeinander) ist zulässig. Bei kleinen Spitzen werden geringe Prämolarenverluste toleriert.


Hals:
Der mittellange Hals ist den Schultern breit aufgesetzt, im Nacken leicht gewölbt, ohne Wammenbildung und von einem mähnenartigen Haarkragen bedeckt.


Körper:
Obere Profillinie: Die Oberlinie beginnt an der Spitze der aufrecht getragenen Stehohren und geht in sanftem Bogen in den kurzen, geraden Rücken über. Die buschige, geschwungene Rute, die den Rücken zum Teil überdeckt, rundet die Silhouette ab.
Der hohe Widerrist fällt unmerklich ab in den möglichst kurzen, geraden, strammen Rücken.
Die Lende ist kurz, breit und kräftig.
Die Kruppe ist breit und kurz, nicht abfallend.
Die tiefreichende Brust ist gut gewölbt, die Vorbrust gut entwickelt.
Untere Profillinie: Der Brustkorb reicht möglichst weit zurück, der Bauch ist nur mäßig aufgezogen.


Rute:
Die Rute ist hoch angesetzt, mittellang, gleich an der Wurzel aufwärts und nach vorne über den Rücken gerollt, fest auf dem Rücken liegend, sehr buschig behaart. Eine doppelte Schleife am Rutenende ist zulässig. Es ist unbedingt notwendig, dass die Rute auch herabhängend getragen werden kann.


Gliedmaßen:
Die Vorderhand zeigt eine gerade, eher breite Front.
Die Schulter ist gut bemuskelt und mit dem Brustkorb straff verbunden. Das Schulterblatt ist lang und liegt schräg zurück. Oberarm und Schulterblatt sind etwa gleich lang und bilden einen Winkel von ca. 90 Grad.
Der Ellenbogen ist kräftig, dem Brustkorb anliegend und wird weder ein- noch ausgedreht.
Der Unterarm ist mittellang, im Verhältnis zum Rumpf stämmig, völlig gerade und an der Rückseite gut befedert.
Der kräftige, mittellange Vordermittelfuß steht in einem Winkel von ca. 20 Grad zur Senkrechten.
Die Vorderpfoten sind möglichst klein, rund, mit gut aneinander liegenden und gut gewölbten Zehen (sog. Katzenpfoten).
Die Pigmentierung der Krallen und Fußballen ist schwarz; braun bei braunen Spitzen; bei Schecken entsprechend der Körperpigmentierung. Hellere Pigmentierung kommt vor (s. Nasenschwamm, Lefzen, Augenlider).
Die Hinterhand ist sehr muskulös und bis zum Sprunggelenk üppig behost.
Die Hinterläufe stehen gerade und parallel.
Ober- und Unterschenkel sind etwa gleich lang.
Das Kniegelenk ist kräftig, nur mäßig gewinkelt und wird in der Bewegung weder nach außen noch nach innen gedrückt.
Der Hintermittelfuß ist mittellang, sehr kräftig und steht senkrecht zum Boden.
Hinterpfoten s. Vorderpfoten.


Gangwerk:
Deutsche Spitze bewegen sich bei gutem Schub gerade, flüssig und federnd.


Haut:
Die Haut liegt am Körper straff an, ohne jede Faltenbildung.


Haarkleid:
Das Haarkleid ist doppelt, es besteht aus langem, geradem, abstehenden Deckhaar und kurzer, dichter, wattiger Unterwolle.
Kopf, Ohren, Vorderseite der Vorder- und Hinterläufe sind kurz und dicht (samtig) behaart. Der übrige Körper ist lang und reich behaart; nicht gewellt, gekräuselt oder zottig, auf dem Rücken nicht gescheitelt.
Hals und Schultern bedeckt eine dichte Mähne.
Die Rückseite der Vorderläufe ist gut befedert, die Hinterläufe von der Kruppe bis zu den Sprunggelenken üppig behost, die Rute buschig behaart.
Die Fellform macht den Hund nicht nur unempfindlich gegenüber Witterungseinflüssen, sondern verhilft dem eher leicht gebauten Hund zu mehr Präsenz in seiner Funktion als Wächter über Hab und Gut seines Besitzers.
Das Fell ist selbstreinigend und neigt nicht zum Verfilzen. Diese typische Ursprünglichkeit und Pflegeleichtigkeit soll erhalten bleiben, daher darf das Fell weder zu lang noch zu dicht werden. Es muss sich an jeder Stelle bis auf die Haut scheiteln lassen und die Körperkonturen des Hundes müssen erkennbar sein.


Farben:
Grundsätzlich sind alle Farben beim Deutschen Spitz zugelassen, außer merle.
Farben sind: weiß, schwarz, braun (b/b), graugewolkt (Wolfsspitz), / wildfarben (andere Varietäten), brindle, black-and-tan, gescheckt, u.a.
Wolfsspitze sind graugewolkt (Agouti aw/-). Deutliche Zeichnung ist erwünscht: Schwarzer Fang und schwarze Ohren; deutliche Augenzeichnung mit einer feinen schwarzen Linie vom äußeren Augenwinkel zum unteren Ohransatz und gestrichelte Linien und Schattierungen, die kurze aber ausdrucksvolle Augenbrauen formen; Mähne und Schulterring hell.
Abzeichen sind in allen Farben und Varietäten zulässig.


Größe und Gewicht:
Widerristhöhe:
small Size / Kleine Größe/ Zwergspitz und Kleinspitz < 30 cm
medium Size / mittlere Größe / Mittelspitz 30 cm bis < 40 cm
big Size / große Größe / Großspitz und Wolfsspitz 40 cm – 55 cm

Jede Varietät des Deutschen Spitzes sollte ein ihrer Größe entsprechendes Gewicht haben, wobei der grundsätzlich eher leichte Körperbau zu berücksichtigen ist.


Fehler:
Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten ist als Fehler anzusehen, dessen Bewertung im Verhältnis zum Grad der Abweichung und dessen Einfluss auf die Rassemerkmale, aber insbesondere auf Gesundheit und Wohlbefinden des Hundes zu sehen ist.
Allgemein gilt, dass der Rassestandard nicht dazu gedacht ist, die Fehler eines Hundes aufzuzählen, sondern vielmehr dazu dient, bei der Wahl von Zuchtpartnern darauf zu achten, dass jeweilige Abweichungen ausgeglichen werden.


Schwere Fehler:
Fehler im Gebäude
Fehler im Bewegungsapparat
zu flacher Kopf, ausgesprochener Apfelkopf
Kippohr
gescheiteltes Fell, lockiges Fell
tränende Augen, Quellaugen

Bestehen Zahnfehler, darf das Zuchttier nur mit einem korrektzahnigen Partner verpaart werden.


Disqualifizierende Fehler:
deutliche physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen
Feste Ruten, die nicht mehr herabhängend getragen werden können.
Einhodigkeit ( Kryptorchismus )
Erhebliche Unterschiede von Ober- zu Unterkiefer (Überbiss, Unterbiss)
nicht geschlossene Fontanellen
Ektropium, Entropium
Farbvarianten, die sich aus dem Merle-Faktor ergeben



Der wohl bekannteste und am meisten betrachtete Rassestandard ist der 

FCI Standard Nr. 97/ 05.03.1998/ D Deutsche Spitze, inklusive Keeshond und Pomeranian

 den ich hier vom Original zitiere:

(verwendete Illustrationen stellen nicht unbedingt das Idealbild der Rasse dar)

Ursprung: Deutschland
Datum der Publikation des gültigen Original- Standards: 05.03.1998
Verwendung: Wach- und Begleithund
Klassifikation FCI: Gruppe 5 Spitze und Hunde vom Urtyp, Sektion 4 Europäische Spitze, ohne Arbeitsprüfung


Kurzer geschichtlicher Abriss:

 Deutsche Spitze sind Nachkommen des steinzeitlichen Torfhundes "Canis familiaris palustris Rüthimeyer" und späteren "Pfahlbauspitzes" und die älteste Hunderasse Mitteleuropas. Zahlreiche andere Rassen sind aus ihnen hervorgegangen. Im nicht deutschsprachigen Ausland werden die Wolfsspitze auch Keeshond und die Zwergspitze Pomeranian genannt.

 

Allgemeines Erscheinungsbild:

 Spitze bestechen durch ein schönes Haarkleid, das reichliche Unterwolle abstehend macht. Besonders auffällig ist der sich um den Hals legende, starke, mähnenartiger Kragen und die buschig behaarte Rute, die kühn über dem Rücken getragen wird. Der fuchs ähnliche Kopf mit den flinken Augen und die spitzen kleinen engstehenden Ohren verleihen dem Spitz das ihm eigene charakteristische kecke Aussehen.


Wichtige Proportionen: 

   Verhältnis von Widerristhöhe zur Länge des Hundes 1:1.


Verhalten und Charakter (Wesen):

 Der Deutsche Spitz ist stets aufmerksam, lebhaft und außergewöhnlich anhänglich gegenüber seinem Besitzer. Er ist sehr gelehrig und leicht zu erziehen. Sein Misstrauen Fremden gegenüber und sein fehlender Jagdtrieb prädestinieren ihn zum idealen Wächter für Haus und Hof. Er ist weder ängstlich noch aggressiv. Wetterunempfindlichkeit, Robustheit und Langlebigkeit sind seine hervorragendsten Eigenschaften.

 

KOPF

 Oberkopf: Der mittelgroße Spitzkopf erscheint von oben gesehen hinten am breitesten und verschmälert sich keilförmig bis zur Nasenspitze

Stopp: Mäßig ausgebildet bis betont, nie abrupt.



GESICHTSSCHÄDEL

 Nasenschwamm: Die Nase ist rund, klein und rein schwarz; bei allen braunen Spitzen dunkelbraun.Fang: Der Fang ist nicht zu lang, weder grob noch zugespitzt und steht in proportional gefälligem Verhältnis zum Oberkopf. Bei Wolfsspitz/Keeshond, Großspitz und Mittelspitz ca. 2 : 3, bei Klein- und Zwergspitz/Pomeranian ca. 2:4 

Lefzen: Die Lefzen sind nicht überfallend, liegen straff an und bilden keine Falten zum Lefzenwinkel. Sie sind bei allen Farbschlägen schwarz pigmentiert, bei allen braunen Spitzen braun.

Kiefer / Zähne: Die Kiefer sind normal entwickelt und zeigen ein vollständiges Scherengebiss mit 42 Zähnen gemäß der Zahnformel, wobei die obere Schneidezahnreihe ohne Zwischenraum über die untere greift und die Zähne senkrecht im Kiefer stehen. Bei Klein- und Zwergspitzen/Pomeranian werden geringe Prämolarverluste toleriert. Ein Zangengebiss ist bei allen Deutschen Spitzen zulässig. 

Backen: Die Backen sind sanft gerundet, nicht hervortretend. 

Augen: Die Augen sind mittelgroß, mandelförmig, etwas schräg gestellt, von dunkler Farbe. Die Augenlider sind bei allen Farbschlägen, schwarz pigmentiert, dunkelbraun bei allen braunen Spitzen. 

Ohren: Die kleinen Ohren sind relativ nahe beieinander hoch angesetzt und dreieckig zugespitzt; sie werden immer aufrecht mit steifer Spitze getragen.


HALS

  Der mittellange Hals ist den Schultern breit aufgesetzt, im Nacken leicht gewölbt, ohne Wammenbildung und von einem mähnenartigen Haarkragen bedeckt.


KÖRPER 

Obere Profillinie: Die Oberlinie beginnt an der Spitze der aufrecht getragenen Stehohren und geht in sanftem Bogen in den kurzen, geraden Rücken über. Die buschige, geschwungene Rute, die den Rücken zum Teil überdeckt, rundet die Silhouette ab.

Widerrist / Rücken: Der hohe Widerrist fällt unmerklich ab in den möglichst kurzen, geraden, strammen Rücken.

Lende: Kurz, breit und kräftig.

Kruppe: Die Kruppe ist breit und kurz, nicht abfallend. 

Brust: Die tiefreichende Brust ist gut gewölbt, die Vorbrust gut entwickelt.

 

Untere Profillinie und Bauch: Der Brustkorb reicht möglichst weit zurück, der Bauch ist nur mäßig aufgezogen.

 

Rute: Die Rute ist hoch angesetzt, mittellang, gleich an der Wurzel aufwärts und nach vorne über den Rücken gerollt, fest auf dem Rücken liegend, sehr buschig behaart. Eine doppelte Schleife am Rutenende ist zulässig.


GLIEDMASSEN

VORDERHAND

Allgemeines: Gerade, eher breite Front.

Schulter: Die Schulter ist gut bemuskelt und mit dem Brustkorb straff verbunden. Das Schulterblatt ist lang und liegt schräg zurück.

Oberarm: Der zum Schulterblatt etwa gleich lange Oberarm bildet zum Schulterblatt einen Winkel von ca. 90 Grad.

Ellenbogen: Das Ellenbogengelenk ist kräftig, dem Brustkorb anliegend und wird weder ein- noch ausgedreht.

Unterarm: Der Unterarm ist mittellang, im Verhältnis zum Rumpf stämmig und völlig gerade, an der Rückseite gut befedert.

Vordermittelfuß: Der kräftige, mittellange Vordermittelfuß steht in einem Winkel von ca. 20 Grad zur Senkrechten.

Vorderpfoten: Die Vorderpfoten sind möglichst klein, rund, mit gut aneinander liegenden und gut gewölbten Zehen, sogenannten Katzenpfoten.
Krallen und Fußballen sind bei allen Farbschlägen schwarz, dunkelbraun
bei allen braunen Spitzen.


HINTERHAND

Allgemeines: Die Hinterhand ist sehr muskulös und bis zum Sprunggelenk üppig behost. Die Hinterläufe stehen gerade und parallel.
Oberschenkel / Unterschenkel: Ober- und Unterschenkel sind etwa gleich lang.

Knie: Das Kniegelenk ist kräftig, nur mäßig gewinkelt und wird in der Bewegung weder nach außen noch nach innen gedrückt.
Hintermittelfuß: Der Hintermittelfuß ist mittellang, sehr kräftig und steht senkrecht zum Boden.

Hinterpfoten: Die Pfoten der Hinterläufe sind möglichst klein, rund, mit gut aneinander liegenden und gut gewölbten Zehen, sogenannten Katzenpfoten und derben Fußballen. Die Farbe der Krallen und Ballen ist möglichst dunkel.


GANGWERK

 Deutsche Spitze bewegen sich bei gutem Schub gerade, flüssig und federnd.


HAUT

 Die Haut liegt am Körper straff an, ohne jede Faltenbildung.


HAARKLEID

Haar: Deutsche Spitze haben ein doppeltes Haarkleid: Langes, gerades, abstehendes Deckhaar und kurze, dicke, wattige Unterwolle. Kopf, Ohren, Vorderseite der Vorder- und Hinterläufe und Pfoten sind kurz und dicht (samtig), der übrige Körper ist lang und reich behaart; nicht gewellt, gekräuselt oder zottig, auf dem Rücken nicht gescheitelt. Hals und Schultern bedeckt eine dichte Mähne. Die Rückseite der Vorderläufe ist gut befedert, die Hinterläufe von der Kruppe bis zu den Sprunggelenken üppig behost, die Rute buschig behaart.


FARBE

 a) Wolfsspitz / Keeshond: Graugewolkt

b) Großspitz: Schwarz, braun, weiß 

c) Mittelspitz: Schwarz, braun, weiß, orange, graugewolkt, andersfarbig 

d) Kleinspitz: Schwarz, braun, weiß, orange, graugewolkt, andersfarbig

e) Zwergspitz / Pomeranian: Schwarz, braun, weiß, orange, graugewolkt, andersfarbig

Schwarzer Spitz: Bei der Behaarung des schwarzen Spitzes muss auch das Unterhaar ebenso wie die Haut dunkel gefärbt und die Farbe auf der Oberfläche ein Lackschwarz ohne jedes Weiß oder sonstige Abzeichen sein.

Brauner Spitz: Der braune Spitz soll gleichmäßig einfarbig dunkelbraun sein.

Weißer Spitz: Das Haar soll reinweiß sein, ohne jeden, insbesondere gelblichen Anflug, welcher speziell an den Ohren häufiger auftritt.

Oranger Spitz: Der orangefarbene Spitz soll gleichmäßig einfarbig in mittlerer Farblage sein.

 

Graugewolkter Spitz (Keeshond): Silbergrau mit schwarzen Haarspitzen. Fang und Ohren dunkel gefärbt; um die Augen herum eine deutliche Zeichnung, bestehend aus einer feinen schwarzen Linie, die schräg vom äußeren Augenwinkel zum unteren Ohransatz verläuft, sowie aus gestrichelten Linien und Schattierungen, welche kurze, aber ausdrucksvolle Augenbrauen formen; Mähne und Schulterring hell; Vorder- und Hinterläufe silbergrau ohne schwarze Abzeichen unterhalb der Ellenbogen bzw. Knie, ausgenommen einer leichten Strichelung über den Zehen; schwarze Rutenspitze; Rutenunterseite und Hosen hell-silbergrau.

 

Andersfarbiger Spitz: Unter die Bezeichnung andersfarbig fallen alle Farbtöne, wie creme, creme-sable, orange-sable, black-and-tan, und Schecken. Schecken müssen eine weiße Grundfarbe haben. Die schwarzen, braunen, grauen oder orangen Farbflecken müssen über den ganzen Körper verteilt sein.

 

 

GRÖßE UND GEWICHT 

Widerristhöhe: a) Wolfsspitz/ Keeshond: 49 cm ± 6 cm

       b) Großspitz: 46 cm ± 4 cm

        c) Mittelspitz: 34 cm ± 4 cm 

      d) Kleinspitz: 26 cm ± 3 cm

e) Zwergspitz/Pomeranian: 20 cm ± 2 cm. (Exemplare unter 18 cm unerwünscht.)

Gewicht: Jede Größenvarietät des Deutschen Spitzes soll ein ihrer Größe entsprechendes Gewicht haben.


FEHLER

Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu beachten ist.


Schwere Fehler:
· Fehler im Gebäude
· Zu flacher Kopf, ausgesprochener Apfelkopf
· Fleischfarbene Nase, Lefzen und Augenlider
· Bei Wolfsspitz/Keeshond, Groß- und Mittelspitzen Zahnfehler
· Zu große und zu helle Augen, Quellauge
· Fehler im Bewegungsapparat
· Fehlende Gesichtszeichnung bei graugewolkten Spitzen

Disqualifizierende Fehler:
· Aggressiv oder ängstlich
· Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden
· Nicht geschlossene Fontanelle
· Vor- oder Rückbiss
· Ektropium und Entropium
· Kippohren
· Deutlich weiße Flecken bei allen nicht weißen Spitzen
· Farbvarianten, die sich aus dem Merle-Faktor ergeben

Nebenbemerkungen:
· Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden
· Zur Zucht sollen ausschließlich funktional und klinisch gesunde, rassetypische Hunde verwendet werden



Die FCI ist wohl der bekannteste, allerdings nicht der Einzige Dachverband. Weltweit gibt es natürlich noch viele andere. Da wäre z.B. noch der "American Kennel Club AKC" aus den USA oder der "The Kennel Club" aus England, nur um noch 2 große zu nennen. 

Andere Dachverbände haben mitunter auch Abweichungen innerhalb ihrer Rassestandards. Im Ausland wird auch noch getrennt zwischen Keeshond, German Wolfsspitz, German Spitz und Pomeranian.

Folgende Angaben dazu habe ich zusammengefasst und stammen aus dem Buch " Der Wolfsspitz" von Britta Schweikl: 


  • Der englische Standard der Spitze ist wesentlich kürzer gefasst, er wurde zuletzt 1986 überarbeitet. Nun wird immerhin mehr auf Fellzeichnungen, Winkelungen, Gebiss und den   Körperbau  eingegangen, auch der Charakter wird deutlicher beschrieben ( es heißt dort nun   "guter Wächter").
  • Der amerikanische Standard ist etwas ausführlicher beschrieben, als der FCI Standard. Die   überarbeitete Version von 1949 gilt seit 1990. Es wurden ebenfalls Angaben zur Winkelung,   Charakter und Gangwerk hinzugefügt. Eine Bewertung des Hundes anhand einer Punkteskala   wurde weggelassen.


Zusammengefasst kann man sagen, dass sich die Standards international sehr angeglichen haben. Die meisten Unterscheide sind Auslegungssache ( Keeshond oder Wolfsspitz z.B.- sprich alter oder moderner Schlag ). Wirkliche Unterschiede- und vor allem in deren Auslegen-  gibt es allerdings bei Farbe, Gebiss, Stop, Größe und auch den charakterlichen Beschreibungen: 


Hatte man beim ersten, vom "Vereins zur Veredelung der Hunderassen" 1880 noch etwas andere Vorstellungen des Idealbildes der Spitze,- vor allem was die Größe betraf- wurde 1900 vom "Verein für deutsche Spitze" der "erste" Standard erstellt, der die Spitze heute noch sehr gut beschreibt. 1974 gab es dann gravierende Änderungen, es wurde ein Höchstmaß von 45 cm- 55 cm (60 cm zugelassen- wenn das quadratische Gesamtbild nicht gestört wurde) eingeführt. 1990 wurde der Standard dann weiter verändert und mehr Details wurden beschrieben. Die Größten Änderungen gab es allerdings 1998: Keeshond und Wolfsspitz wurden in einen Standard zusammengelegt und um den Keeshonden überhaupt Chancen in der Zucht zu geben , wurden Angaben zu Größe, Kopfform und Stop, Rute und Zeichnungen geändert.

 


Und nun, wie so oft, das Wichtigste zum Schluss:

1958 wurde in dem Spitz- Standard der FCI eine Farb-Reinzucht eingeführt, nach der z.B. bei den Großspitzen nur noch weiße, braune und schwarze Tiere "korrekt" sind. Andersfarbige Tiere, mit Abzeichen oder gar Schecken werden von der Zucht ausgeschlossen (siehe disqualifizierende Fehler). Auch eine Verpaarung der Varietäten untereinander (z.B. Großspitz x Wolfsspitz) ist laut FCI  nicht zulässig. 

Der Genpool, der ja eh sehr klein ist bei einer vom Aussterben bedrohten Rasse wird somit künstlich noch mehr verkleinert! Die Meinungen darüber gehen in der Spitzwelt allerdings auseinander: Die einen sehen eine Aufhebung der strikten Einteilung und einer- natürlich sehr gut überwachten und vernünftig geplanten, offenen Zucht- eine Chance, die Gene und Linien aufzufrischen, Inzuchtkoeffizienten und Ahnenverluste zu verringern. Die anderen lehnen dies ab, da sie befürchten, anstatt mehrerer kleinen Genpoole dann nur noch einen kleinen Genpool zu haben. Für mich ist diese Sorge unbegründet, denn die Öffnung der Verpaarungen nimmt niemandem etwas weg, im Gegenteil- sie gibt neue Chancen.


Bei einer Rasse, die seit Jahren auf der roten Liste der vom aussterben bedrohten Haustierrassen steht, ist es meiner Meinung nach nicht mehr tragbar, einen gesunden, wesensfesten Hund aufgrund einer Farbe von der Zucht auszuschließen! 


Und mit dieser Meinung stehe ich nicht alleine dar,- viele Spitzzüchter und Vereine sehen dies genauso. Ich hoffe sehr, dass auch in der FCI bald ein Umdenken statt findet, denn es ist bildlich gesehen nicht mehr 5 vor 12, sondern schon 5 nach 12!

Solange dies nicht der Fall ist, bin ich glücklich, ein Teil der "Dissidenzler" außerhalb von FCI und VDH zu sein. Und trotzdem hoffe ich inständig, zum Wohle unserer geliebten Hunde!- Dass sich FCI und Dissidenz annähern und in Zukunft irgendwann offiziell zusammen arbeiten und an einem Strick ziehen! Nur gemeinsam geht es!